Domäne Industrie 4.0

Typischerweise wird die heutige Wertschöpfung in Produktion und Fertigung in einem globalen Produktionswertschöpfungsnetzwerk generiert, das auf einzelnen, bi- und multilateralen Geschäftsbeziehungen zwischen Organisationen, Regionen, Märkten und Branchen aufbaut. Flexible Produktionswertschöpfungsketten werden dynamisch innerhalb des Produktionswertschöpfungsnetzwerks auf der Grundlage bilateraler Vereinbarungen zur Erfüllung spezifischer Geschäftsziele aufgebaut. Diese bilaterale Zusammenarbeit erschwert jedoch die Kooperation zwischen mehreren Stakeholdern, die der Wertschöpfungskette vor- und nachgelagert sind.

Stattdessen ist ein grundlegender Paradigmenwechsel im globalen Produktionsökosystem erforderlich, um sich von der bilateralen Zusammenarbeit zu lösen und die zukünftigen Geschäftsanforderungen zu erfüllen: Multilaterale Zusammenarbeit, digitale Transparenz, integraler „souveräner Datenfluss“. Die Anforderungen müssen einen durchgängigen Datenaustausch in einem vollständig interoperablen und souveränen datenorientierten Ökosystem ermöglichen.

Die Domäne Industrie 4.0 knüpft an die genannten Anforderungen an, mit dem Ziel einen Mehrwert durch die Vernetzung und Nutzung der Daten im Produktionsumfeld zu schaffen. Dabei bildet die Initiative der „Plattform Industrie 4.0“ die Grundlage für die Entwicklung einer föderierten Dateninfrastruktur auf der Basis europäischer Werte. Gaia-X erlaubt in diesem Zusammenhang ein souveränes und transparentes Angebot und die effiziente Verarbeitung von Daten und Diensten im Bereich Industrie 4.0. Das Ziel der Domäne ist es, auf Basis der Gaia-X-Infrastruktur ein Ökosystem für nutzbare Dienste in heterogenen Produktionsumgebungen zu schaffen und damit einen Durchbruch und die breite Umsetzung von Industrie 4.0 zu erreichen.

Domänenpate

Gerd Hoppe – Beckhoff Automation GmbH & Co. KG