Glossar
Cloud Computing − Rechenleistung, Services oder Speicher werden in diesem Modell auf mehreren Computern, Servern oder Rechenzentren verteilt und nach Nutzung abgerechnet. Somit müssen Nutzer:innen oder Unternehmen nicht selbst lokal und vor Ort die entsprechenden Kapazitäten vorhalten, sondern können flexibel auf skalierbare Ressourcen zugreifen.
Digitaler Zwilling − Realgetreue virtuelle Abbildung bzw. Simulation eines Produktes, Bauteils oder Prozesses, das auf den Daten aus der realen Welt wie z.B. von Sensoren beruht.
Domänen − Arbeitsgruppen innerhalb der nationalen Hubs, die meist eine spezifische Branche abbilden und deren besondere Anforderungen bei der Umsetzung von Gaia-X berücksichtigen sowie Anwendungsfälle für die Praxis erarbeiten.
Edge Computing − Im Gegensatz zum Cloud Computing erfolgt bei diesem Modell die Datenverarbeitung und -speicherung nicht über zentrale Knotenpunkte, sondern dezentral am Rand (Edge) eines Netzwerks. Es wird insbesondere für Anwendungen genutzt, die eine Datenverarbeitung in Echtzeit benötigen, z.B. Gesichtserkennung im Smartphone.
Föderiertes Lernen − Dahinter verbirgt sich eine spezifische Technik des maschinellen Lernens. Im Gegensatz zum üblichen Verfahren wird hierbei ein Modell nicht auf Basis eines zentralen Datensatzes, sondern auf mehreren Geräten mit unterschiedlichen Daten trainiert.
Gaia-X AISBL − Im Jahr 2019 wurde die Gaia-X European Association for Data and Cloud als gemeinnütziger Verein (franz. association sans but lucrative) in Brüssel gegründet. Sie fungiert als übergreifende Instanz und entwickelt die rechtlichen Rahmenbedingungen und Dienste.
Hyperscaler − Anbieter von IT-Ressourcen für die Bereitstellung von Cloud Computing, die in hohem Maße skalierbar und damit in ihrer Leistung oder ihrem Umfang flexibel steigerbar sind. Hyperscaler sind zum Beispiel AWS (Amazon Web Services), Alphabet (Google) oder Microsoft (Azure).
Künstliche Intelligenz (KI) − Forschungsfeld der Informatik, bei dem menschliches Denken und Lernen auf eine Maschine übertragen werden und sie dadurch intelligent gemacht werden soll. Meist wird der Begriff synonym mit oder als Oberbegriff für Prozesse des maschinellen Lernens verwendet.
Self Sovereign Identity (SSI) − Nutzerzentrierter Ansatz für digitale Identitäten: Die Nutzer:innen erhalten die vollständige Kontrolle über ihre persönliche digitale Identität zurück und können sie von einem digitalen Endgerät wie z.B. das Smartphone selbst verwalten, ohne von einem zentralen Identitätsdienstleister abhängig zu sein. Dadurch kann sich eine Person beispielsweise bei der Abholung eines Mietwagens oder beim Check-In im Hotel lediglich mit einem QR-Code auf dem Smartphone ausweisen, statt Personalausweise, Führerschein und weitere Dokumente umständlich vorlegen und speichern lassen zu müssen.